VRR soll sich als Modellregion fürs Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bewerben

VRR soll sich als Modellregion fürs Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bewerben

Essen. Der Klimaschutzprogramm der Bundesregierung sieht vor, dass sich die Bundesregierung an 10 Modellprojekten für Bus und Bahn (ÖPNV) beteiligt. Als Beispiel nennt der Kabinettsbeschluss das Konzept eines 365-Euro-Tickets. In einigen Kreisen und Städten des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) wird dies derzeit diskutiert. Jetzt fordern die Fraktions­vorsitzenden von CDU, SPD und Grünen im Zweckverband VRR, dass sich nicht einzelne Städte, sondern gleich der gesamte Verkehrsverbund bei der Bundesregierung als Modellregion bewirbt. (siehe Anlage)

Qualität steigern und Preissteigerungen begrenzen

„Der Klimaschutzplan der Bundesregierung greift unsere Zielvorstellung auf, den ÖPNV über Verbesserungen der Qualität, durch mehr Komfort und Sicherheit, attraktiver zu machen – auch im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr“, heißt es im Schreiben von Frank Heidenreich (CDU), Norbert Czerwinski (Grüne) und Wolfgang Weber (SPD). Dabei drücken die drei Fraktionen ihre Vorstellung aus, dass Tarifsenkungen alleine nichts bringen:

„Wir setzen weiterhin auf verbundweite Konzepte zur Steigerung der Angebotsqualität und Begrenzung zukünftiger Tarifsteigerungen. […] Wir sind davon überzeugt, dass mit klugen Investitionen in Ausbau und Qualität bei gleichzeitigen tarifären Signalen an die Kunden, die jährlich 1,2 Milliarden Fahrten im VRR noch deutlich gesteigert werden können.“

„Wenn wir die Preise im Nahverkehr nicht nur konstant halten, sondern eventuell sogar absenken wollen, dann können die Kommunen das nicht alleine stemmen. Der Bund muss mit in die Verantwortung“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Heidenreich abschließend.

Mit einer ersten Reaktion des Vorstands der VRR AöR wird kurzfristig gerechnet.

Anlage: Gemeinsamer Brief der drei Fraktionsvorsitzenden