„Brauchen Mitarbeiter im HomeOffice ein FirmenTicket für den Nahverkehr? Die Antwort klingt wie von Radion Eriwan. Im Prinzip ja, aber nicht für die Tage im HomeOffice sondern für alle anderen Tage“, erläutert CDU-Politikerin Alexandra Gräber humorvoll einen neuen Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR).
„Trotz HomeOffice pendeln viele Arbeitnehmer weiterhin an 2 bis 3 Tagen zur Arbeit. Das wird den Nahverkehr nachhaltig verändern. Die Entwicklung zu mehr Videokonferenzen und HomeOffice wird sich nach der Corona-Pandemie nicht ins Gegenteil verkehren. Das Angebot ist ein Teil der Kundenrückgewinnung im Nahverkehr“, so Alexandra Gräber weiter, die den Kreis Mettmann in den Gremien des VRR vertritt.
Eine vom VRR beauftragte Umfrage lässt das Ausmaß erkennen. Laut im März veröffentlichtem Befragungsergebnis ist der Anteil der Nie-Nutzer von einem Viertel auf jetzt 55% gestiegen. In den Gremien des VRR ist daher jetzt ein flexibles Ticket beraten worden, das gerade auf Kunden im HomeOffice ausgerichtet ist.
Weitere Unternehmen sollen mitmachen
Das sogenannte FlexTicket-Modell sieht vor, dass ein monatlicher Grundbetrag von 20 € vom Arbeitnehmer oder auch ggf. steuerfrei vom Arbeitgeber gezahlt wird. Im Gegenzug kann der Inhaber des Tickets dann innerhalb von 30 Tagen 12 vergünstigte 24-Stunden-Tickets kaufen.
Das Abo-Modell FlexTicket soll zunächst mit der Düsseldorfer Rheinbahn AG und Großkunden starten. Die Erprobung soll über zwei Jahre erfolgen. Dazu Alexandra Gräber abschließend: „Der VRR hat den Tarif gemacht. Weitere Verkehrsunternehmen können ihn jetzt auch anbieten. Und das wünsche ich mir.“
Folgende Fahrpreise hat der Verwaltungsrat der VRR AöR am 24.3.2021 beschlossen (vgl. VRR-Drucksache M/X/2021/0029):
Preisstufe | zusätzlicher Einzelpreis mit FlexTicket-Tarif |
A | 2,50 € |
B | 4,40 € |
C | 6,60 € |
D | 8,60 € |
Beispiel-Rechnung laut VRR-Drucksache:
„Bei einem Grundbetrag von 20 EUR, plus dem Zugriff auf zwölf stark rabattierte 24- StundenTickets, bezahlen Mitarbeitende der beteiligten Unternehmen im FlexTicket-Modell für die Preisstufe B zukünftig 72,80 EUR auf Grundlage dieser Kalkulation: 20 EUR+ (12 x 4,40 EUR).“ (ebenda)